Chop Chop: Urbane asiatische Küche in der Josefstadt

Wiener Gastrokennern ist die Adresse Laudongasse/Ecke Daungasse seit Jahren ein Begriff. Befand sich hier doch bis vor wenigen Monaten das Mas!, lange Zeit der beliebteste Mexikaner der Josefstadt. Doch das ist Geschichte. Nach einem erfolglosen Intermezzo mit der American-Bar „City of Angels“, setzen die Betreiber nun im Chop Chop auf urbane asiatische Küche. Wir haben uns zum Dinner quer durch die Karte gekostet – und nehmen das Chop Chop definitiv in die Liste unserer Lieblingsasiaten auf.

# Raffinierte Kulinarik

Das hat mehrere Gründe. Zum einen, weil die Speisekarte im Chop Chop frei von kulinarischen Asia-Klischees ist. Stattdessen interpretiert sich Küchenchef Danny Kim, Schüler von Sohyi Kim (Kim kocht) und später Mastermind des Modern Korea Vienna, durch die urbane koreanische, indonesische und vietnamesische Küche.

Als Starter wählen wir etwa koreanisch marinierten Lachs (8€), den gedämpften Fisch mit Sojasprossen und Kürbis (12€) sowie knusprige Butterkrebse mit Spicy Mayo (Crispy Soft Shell Crab, 12€). Letztere sind ganz nach Bernhards Geschmack und passen gut zu einem kühlen Glas Bier. Und auch wenn es anfangs etwas Überwindung kostet: Die gebackenen Krebse können als Ganzes verspeist werden. Der Panzer ist butterweich.

Wer gern pikant und mit den Fingern isst, wird auch das Boneless Korean Fried Chicken mit süßlicher Chili-Marinade (18€) mögen. Bernhards unangefochtener Favorit war aber Pluma vom Iberico (10€ pro 100 Gramm). Das zarte rosa Nackenstück vom Schwein wird nur mit einer Prise Salz serviert. Und Julia verliebte sich vor allem in die Bulgogi-Rolls (11€) – saftige Reisrollen mit Roten Rüben und koreanisch mariniertem Rindfleisch.

Übrigens: Das Chop Chop liefert via Mjam auch nach Hause. Und über delinski gibt’s 20 Prozent Rabatt auf die Gesamtkonsumation.

# Ambiente

Punkto Optik kommt man im Chop Chop komplett ohne Klischees aus. Würden nicht die namensgebenden Essstäbchen (Chops) auf den Vintage-Tischen liegen, käme man gar nicht auf die Idee, in einem Asia-Lokal zu sitzen. Auch chinesische Lampions oder anderen branchenüblichen Dekor sucht man vergeblich. Die hohen Fensterfronten, die zur Straße hin geöffnet werden können, lassen das Restaurant eher wie eine Cocktailbar wirken. Wir empfehlen – gerade an lauen Sommerabenden – eine Reservierung. Denn das Chop Chop wird nicht lang ein Geheimtipp bleiben.

Web: www.chopchop.wien

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