Onkel Franz: Feuerflecken in Wiens bester Weinbar

Weinbars gibt es in der Wiener Innenstadt viele. Und etliche davon sind wirklich gut. Besonderen Gefallen haben wir aber am „Onkel Franz“ am Frankhplatz gefunden. Wo bis vor zwei Jahren das legendäre „Wein&Genuss Plus“ von Georg Somloi zu Hause war, sind Ende 2019 Monika und Andreas Schwirtz eingezogen. Ihnen gehört auch das „Schwirtz Wein & Brot“ vis-a-vis der Volksoper. Dort gefällt es uns zwar auch, das Onkel Franz ist aber unsere Lieblingsweinbar – nicht zuletzt wegen der super Feuerflecken.

# Wie ein zweites Wohnzimmer

Das Onkel Franz ist – einfach gesagt – klein und gemütlich: Gedimmtes Licht, gepolsterte Stühle, lederbezogene Bänke und ein antiquarischer Holzschrank. Ein bisschen fühlt sich das in warmen Farben gehaltene und völlig neu eingerichtete Lokal wie ein zweites Wohnzimmer an. Im Hintergrund läuft dezente Musik, an der Bar sind die Stammgäste ins Gespräch vertieft und dahinter hat Gastgeber Andi ein Auge darauf, dass niemand verdurstet. Für bis zu 50 Personen sind hier auch geschlossene Gesellschaften möglich.

# Wein & Feuerflecken

Das Angebot umfasst neben österreichischen Weinen und Golser Bier, hauchzarte würzige Feuerflecken (8,50 bis 10,50€), hausgemachte Aufstriche, belegte bzw. überbackene Brote sowie die Winzerplatte mit regionalen Schinken-, Wurst- und Käsespezialitäten (11,50€). Anders als in anderen Lokalitäten können wir hier sogar den Hauswein aus der Literflasche (den Andi selbstbewusst als „den besten Hauswein der Stadt“ bewirbt) reinen Herzens empfehlen. Nicht nur, dass der Grüne Veltliner vom Waldhauser Sepp aus Großriedenthal ganz gut schmeckt – der Achtlpreis von 2,10€ ist für Wiener Innenstadtverhältnisse außerdem wirklich günstig. Österreichische Flaschenweine gibt’s ab 22,50 (weiß), rote Cuvees kosten von 28,50 bis 48€.

# Man ist keine Nummer

Wirt Andi ist wie sein Vorgänger Georg ein aufmerksamer Gastgeber. Er weiß, dass Julia ihren Feuerfleck ohne Pfefferkörner will und dass Bernhard gern mit einem kleinen Golser anstößt. Darum fühlen wir uns hier wie Gäste und nicht wie namenlose Kunden. Dass mit dem „Onkel Franz“ auch andere Stammgäste der ehemaligen Bar zurückgekehrt sind, ist ein weiterer Pluspunkt.

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