Café Leopold: Mini-Käsekrainer und Sushi Burrito zum Frühstück

Wenn wir einmal ein Wochenende frei und auch keine Verpflichtungen haben, stellt sich eigentlich immer dieselbe Frage: Wohin gehen wir frühstücken? Oder anders formuliert: Wo gibt es zumindest ein Avocado-Gericht (für Julia) sowie Eggs Benedict (für Bernhard)? Und das möglichst zentral gelegen?

Das Café Leopold im Museumsquartier ist uns natürlich ein Begriff. Wegen der sommerlichen Wasserbar in erster Linie – mit Frühstück haben wir das Lokal bis dato allerdings weniger assoziiert. Einer Freundin ist es zu verdanken, dass sich das nun geändert hat. Und eines vorweg: Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir im Café Leopold mit neu interpretierten Klassikern und asiatischem Streetfood in den Tag gestartet sind. Ungeachtet der Preise.

Punkto Ambiente gibt es zwar gemütlichere Lokale. Das schlichte Industrialdesign erinnert eher an eine Hotelbar als an ein Speiselokal – daran ändert auch die in rotem Samt-Look gehaltene Asia-Ecke nichts. Die breite Fensterfront, die einen großartigen Ausblick auf den Haupthof des Museumsquartiers bietet, ist aber ein großer Pluspunkt.

Wer wie wir nur den Outdoor-Bereich des Café Leopold kennt, dürfte von der Morgenkarte jedenfalls überrascht sein: Darauf stehen von 10 bis 12 Uhr diverse Frühstücksvariationen. Das Leopold-Frühstück bietet um 9,80€ etwa Apfel-, Mango- oder Orangensaft, Gebäck, Butter, Marmelade und eine Sacherwürsteleierspeis. Und beim Panda-Frühstück sind zum selben Preis ein Calpis-Soda (ein japanischer Softdrink) und neun Stück Dim Sum inkludiert.

Zudem gibt’s Klassiker wie diverse Omelettes und Eggs Benedict. Letztere werden in einem süßen Croissant serviert – was im ersten Moment zwar strange anmutet, in der Praxis aber super harmoniert.

# Moderne Asia-Küche

Das war’s dann aber auch schon mit dem typischen Frühstücksangebot. Im Café Leopold, das durch seine Betreiber – die Gyoza Brothers – quasi mit dem Ra’mien oder dem Shanghai Tan verbandelt ist, geht man eigene Wege. So werden bereits am Vormittag gebackene Wantan (mit Shrimps und Schweinefleisch), Banh Mi (vietnamesische Sandwiches), gedämpfte chinesische Bao-Brötchen mit diversen Füllungen, Gyoza, Sushi Burrito, die unvermeidlichen Poke Bowls oder diverse Reisschalen serviert.

An unserem Tisch entscheidet man sich unter anderem für die Eggs Benedict im Croissant (9,80€), für zwei Mini-Chili-Käsekrainer mit Zwiebelsenf (die weit weniger fetttriefend daher kommen als ihren bladen Verwandten am Würstelstand, dafür aber 6,80€ kosten), die Reisschale mit Spicy Leopold Bibimbap Beef (13,90€) sowie das „Frühstück des großen Hungers“: Orangen-, Apfel- oder Mangosaft, Gebäck, Croissant, Marmelade, ein Omelette mit Beinschinken und Käse, Avocado, Hüttenkäse, Rohkost sowie Joghurt mit Früchten (10,80€). Geschmacklich gibt es dabei nicht das Geringste auszusetzen.

# Aussicht von der Libelle

Das war’s aber noch nicht mit den Highlights dieses Frühstücks. Im Anschluss ans Essen fuhren wir mit dem Aufzug an der Ostseite des Leopold Museums zur „Libelle“ hinauf. Die neue Aussichtsplattform am Dach des Museums bietet bei freiem Eintritt einen wunderbaren Blick über die Wiener Innenstadt.

Die Terrasse (zu der bunte Markierungen im Haupthof des Museumsquartiers den Weg weisen) ist zwar konsumfreie Zone. Wer aber den Blick über Wien mit einem Getränk oder einem Snack verfeinern will, hat im zum Café Leopold gehörenden Kiosk die Möglichkeit dazu.

Unser Resümee:

Das Frühstück im Café Leopold ist definitiv nicht günstig, aber originell aufbereitet und sehr gut. Und die Location spricht ohnehin für sich. Da sie längst kein Geheimtipp mehr ist, sollte man an Wochenenden unbedingt einen Tisch reservieren. Wir kommen jedenfalls sicher wieder.

Wo: Café Leopold, Museumsplatz 1, 1070 Wien

Web: www.cafeleopold.wien

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